Die unsichtbare Verbindung von Babys

Die unsichtbare Verbindung: Babys als Antennen

​Für viele Menschen ist es kaum vorstellbar, wie ein so unschuldiges Wesen wie ein Baby die Last seiner Umgebung tragen kann. Wir sehen Kleinkinder als rein und unberührt, und doch sind sie gerade deshalb so empfänglich für die Dynamiken in ihrer Familie.

​Babys kommen noch mit einer starken, ungestörten Verbindung zu ihrem siebten Chakra, dem Kronenchakra, auf die Welt. Dieses Chakra ist das Tor zur geistigen Welt, zur höheren Ebene des Bewusstseins und zur universellen Energie. Es ist noch vollständig geöffnet und nicht durch die Glaubenssätze und Ängste des Egos verschlossen. Dadurch sind Babys förmliche Antennen, die die subtilen Energien ihrer Umgebung ungefiltert wahrnehmen und absorbieren – die Ängste der Mutter, den ungelösten Ärger des Vaters, die Spannungen zwischen den Geschwistern. Sie sind wie ein Spiegel, der die verborgenen emotionalen Zustände der Familie reflektiert.

​Diese Wahrnehmung ist für Babys oft so klar und direkt, dass die Emotionen sich genauso anfühlen wie der physische Schmerz, der später daraus entsteht. Das, was wir als Bauchschmerzen oder Hautausschlag sehen, ist oft die direkte, körperliche Übersetzung einer energetischen Last, die nicht verarbeitet werden konnte. Die hier erzählten Geschichten dienen als Beispiele dafür, wie diese unsichtbare Dynamik sichtbar wird. Sie zeigen, wie emotionale Lasten, die von den Erwachsenen nicht verarbeitet werden, sich einen Weg durch das Kind suchen und dort als körperliche Symptome oder psychische Herausforderungen manifestieren.

Der Mechanismus von Schmerz und Heilung bei Kindern und Kleinkindern:

Die unsichtbare Last

​Ein junges Paar, frischgebackene Eltern, findet sich in der emotionalen Turbulenz einer Wohnungssuche wieder. Sie fühlen den Druck, die Unsicherheit und den aufgestauten Ärger über ihre Situation. Obwohl sie versuchen, ruhig zu bleiben, spürt ihr Baby die energetische Last dieser Sorgen. Der kleine Körper, noch ohne eigene Abwehrmechanismen, absorbiert diese Anspannung wie ein Schwamm. Plötzlich entwickelt das Baby einen offenen, wunden Po, der trotz aller Bemühungen einfach nicht heilen will. Dieses Symptom ist keine Laune des Babys. Es ist ein direkter Ausdruck des angestauten Ärgers und der energetischen Überlastung, die es von seinen Eltern aufgenommen hat. Die Wunde ist eine Manifestation des inneren Schreiens nach einem „sicheren Ort“, der in der Familie gerade nicht existiert.

​Eine andere Geschichte verdeutlicht, wie ungelebte Erwartungen wirken. Ein junges Paar erwartet ein Kind. Der Vater wünscht sich sehnlichst einen „Stammhalter“, während die Mutter sich eine Tochter wünscht. Als ein Junge mit einem emotionalen Fische-Mond zur Welt kommt, trägt er in seinem Wesen nicht nur seine eigene Natur, sondern auch die ungelösten Wünsche beider Eltern. Das Kind, das extrem feinfühlig ist, spiegelt die energetische Spaltung in der Familie wider. Der Vater selbst kann trotz seines erfüllten Wunsches nicht mit dem Kind umgehen, da er mit dessen emotionaler und sensibler Art nicht in Resonanz steht. Er äußert immer wieder: „Das ist kein Junge, das ist eher ein Weib.“ Aus dieser Ablehnung des Kindes, weil es nicht der Erwartung des Vaters entspricht, erwächst eine tiefe Problematik. Als Folge dieser Ablehnung und des inneren Konflikts entwickelte das Kind einen Hodenhochstand auf der rechten Seite. Die rechte Körperhälfte repräsentiert das männliche Prinzip und die Beziehung zum Vater. Das Kind verdrängte förmlich die eigene Männlichkeit, da diese vom Vater nicht so akzeptiert wurde, wie sie war. Ein Jahr und zehn Monate später kam ein weiterer Junge zur Welt, der den Anforderungen des Vaters gerecht wurde. Daraus entstand eine Bevorzugung dieses Kindes, was die Ablehnung des Erstgeborenen weiter verstärkte.

Das erste Kind konnte mit seiner eigenen Männlichkeit, die vom Vater abgelehnt wurde, nicht mehr umgehen. Aus diesem inneren Konflikt und der tiefen emotionalen Ablehnung entwickelte sich später eine Problematik der Transsexualität, da das Kind seine eigene Geschlechtsidentität nicht annehmen konnte, wie sie ursprünglich war.

Kinder als energetische Empfänger

​Ein Kind besitzt keine Mauer, die es vor den emotionalen Schwingungen seiner Bezugspersonen schützt. Die Spannungen, Ängste und ungelösten Konflikte von Eltern, Großeltern oder Geschwistern werden von ihnen oft unbewusst absorbiert.

​Eine dritte Geschichte zeigt, wie die Energie in einer Familie sich in einem neuen Wesen manifestieren kann. In einer Familie, die bereits große Kinder hat, wird ein „Spätnachzügler“-Baby geboren. Die Koliken, die sich in den anfänglichen Monaten entwickeln, sind nicht nur ein Verdauungsproblem. Sie sind ein Ausdruck des wiederkehrenden Stresses und der Aggression, die durch die fortlaufenden Konflikte mit den älteren Kindern entstehen. Der Körper des Babys, als hochsensibler Empfänger, übernimmt die energetische Überlastung der vorherrschenden familiären Dynamik und äußert sie auf körperlicher Ebene als Schmerz. Das Baby wird zum Ventil für die unausgesprochene familiäre Spannung.

​Wir als Erwachsene tragen unsere „Steine“, aber bei Kindern sind diese Lasten oft nicht ihre eigenen. Sie sind der Spiegel unserer kollektiven oder familiären energetischen Überlastung. Der Schmerz bei Kindern ist selten das Ergebnis eines individuellen inneren Konflikts. Vielmehr ist er oft ein direkter Ausdruck der Spannungen in ihrem Umfeld. Die Migräne eines Kindes kann symbolisch die unterdrückten Konflikte der Eltern abbilden. Bauchschmerzen können die Unfähigkeit der Familie widerspiegeln, mit bestimmten Situationen umzugehen oder sie zu „verdauen“.

Heilung durch das Lösen der Wurzeln der Eltern
​Die Heilung eines Kindes aus einer ganzheitlichen Perspektive beginnt nicht beim Kind selbst, sondern bei den Erwachsenen in seiner Umgebung. Wenn ein Kind unter unerklärlichen Schmerzen leidet, muss die Frage nicht lauten: „Was stimmt mit meinem Kind nicht?“ sondern vielmehr: „Welche Last tragen wir als Familie, die sich in ihm manifestiert?“

​Ein Gärtner, der eine neue, noch nicht ausgebildete Pflanze pflegt, weiß, dass er nicht die Blätter behandeln muss, wenn die Wurzeln in schlechtem Boden stehen. Die beste Heilung für ein Kind ist oft das bewusste Loslassen der emotionalen Lasten der Eltern und der Familie.

Die Angst der Mutter:

Wenn eine Mutter mit ihren Ängsten kämpft, kann sich diese Energie als Anspannung und Angst beim Kind äußern. Indem die Mutter lernt, ihre eigenen Ängste zu verarbeiten, schafft sie einen Raum der Sicherheit, in dem das Kind sich entspannen kann.

Die Last des Vaters:

Ein Vater, der seine Wut unterdrückt, kann eine energetische Überlastung in der Familie erzeugen, die sich in muskulären Schmerzen oder Aggressionen bei seinem Kind manifestiert. Indem er seine eigenen Emotionen erkennt und löst, befreit er das Kind von dieser Last.

Die Rolle der Vergebung im Familiensystem

​Der Akt der Vergebung, den wir im ersten Teil besprochen haben, ist auch hier entscheidend. Vergebung gegenüber den eigenen Eltern löst nicht nur unsere eigenen Blockaden, sondern reinigt auch das gesamte Familiensystem. Es ist, als würde man den „Stein“ von der Wurzel einer ganzen Linie von Generationen entfernen. Diese Reinigung der Energieebene ist die tiefste und nachhaltigste Art der Heilung für unsere Kinder. Sie ermöglicht es ihnen, eine eigene, unbelastete Identität zu entwickeln, frei von den Konflikten, die sie geerbt haben.

© Swetlana / SeelenVoice

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