
Der innere Krieg: Warum wir die Liebe fürchten und wie wir uns selbst heilen
Jeder Mensch sehnt sich nach Liebe und tiefer Verbundenheit. Doch oft stoßen wir uns genau von dem weg, was wir uns am meisten wünschen. Wir fragen uns, warum unser Herz nicht offen sein kann, und die Antwort ist so einfach wie schmerzhaft: Ein fest implantiertes Programm in unserem Inneren kämpft einen Krieg, um uns vor dem Schmerz zu schützen.
Die Ursache: Ein Programm aus der Kindheit
Dieses Programm wurde nicht im Erwachsenenalter, sondern in der frühen Kindheit geschrieben. In einer prägenden Situation wurde ein Gefühl von Schmerz, Hilflosigkeit oder Ungerechtigkeit so tief abgespeichert, dass unser kindliches Ego einen Pakt mit sich selbst schloss: „Das werde ich nie wieder zulassen.“ Um uns zu schützen, wurde ein Überlebensmechanismus geschaffen, der seitdem im Autopilot-Modus läuft.
Wie das Programm funktioniert: Die Kontrolle des Ego-Ichs
Angetrieben von der allumfassenden Kontrollsucht des Ego-Ichs, verwandelt dieses Programm unsere Gefühle in Abwehrmechanismen. Ein reines Gefühl – eine fließende, natürliche Energie – wird von unserem Verstand bewertet und in eine komplexe, aufgeladene Emotion verwandelt. An dieser Schnittstelle beginnt ein innerer Krieg gegen das Gefühl selbst.
Dieser Kampf manifestiert sich in zwei Ebenen:
- Innere Abwehr: Das Programm lenkt uns dazu, unsere Schwächen zu überdecken und uns selbst einzureden, dass uns nichts verletzen kann.
- Äußere Abwehr: Wir meiden echte Nähe, ziehen Beziehungen in die Oberflächlichkeit, suchen externen Wert (durch Status oder Besitz) und reagieren mit Abwertung oder einem übertriebenen Bedürfnis nach Gerechtigkeit. So wird der innere Krieg im Außen weitergeführt.
Die Folgen: Wenn der Körper das sagt, was die Seele verschweigt
Die unterdrückten Emotionen verschwinden nicht. Sie stauen sich auf und führen zu einem energetischen Stopp in unserem Körper, dessen Zentrum oft das Herz ist. Das Herzchakra gerät unter permanenten Druck, was sich in einer erhöhten Frequenz von Anspannung und Stress äußert.
Dies ist kein spekulativer Gedanke. Das Broken-Heart-Syndrom beweist, dass extremer emotionaler Schmerz physisch das Herz schädigen kann. Dieser Zusammenhang lässt sich auch im Alltag beobachten: Husten, der bei Stress auftritt, Nierenschmerzen, die mit Angst verbunden sind, oder rheumatische Beschwerden, die auf emotionale Starrheit hindeuten. Der Körper wird zum Sprachrohr unserer unerlösten Gefühle.
Die Heilung: Sich bewusst für Verletzlichkeit entscheiden
Der Weg aus diesem Teufelskreis beginnt mit einem einzigen, mutigen Schritt: dem Erkennen des Programms. Man muss sich bewusst machen, dass man nicht seine Emotionen ist, sondern ein unbewusstes Programm ausführt.
Der Weg zur Heilung führt über die Selbst-Arbeit und die bewusste Entscheidung, sich verletzlich zu zeigen. Es bedeutet, die Mauern einzureißen, die der Verstand einst gebaut hat, und die angestauten Gefühle zuzulassen, um sie zu heilen.
Die größte Liebe, die wir erfahren können, ist nicht die, die uns andere geben. Sie beginnt in der mutigen Arbeit an uns selbst. Indem wir unser fest implantiertes Programm entschlüsseln, befreien wir nicht nur unser Herz, sondern bewahren uns auch vor Krankheiten, die der Körper als Folge von emotionaler Unterdrückung entwickelt.
© Swetlana / SeelenVoice
